Kredit abgelehnt: Was nun?

Hilfreiche Tipps für Kreditnehmer, damit es mit der Zusage doch noch klappt

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Warum werden Kredite abgelehnt?

Wenn die Ablehnung eines erhofften Kredits ins Haus flattert, ist das Unverständnis oft groß: Von außen ist es nicht immer leicht nachvollziehbar, warum ein Kredit abgelehnt wurde. Wer die häufigen Ablehnungsgründe kennt, kann aber vorsorgen oder sogar im Fall einer Ablehnung manchmal doch noch eine Zusage erwirken. Wir erklären Ihnen die wichtigsten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Kreditantrag und geben Ihnen Tipps dazu, was Sie bei einer Ablehnung tun können.

Häufige Gründe, warum Kredite abgelehnt werden

Theoretisch kann jede Bank selbst die Voraussetzungen für ihre Kredite festlegen, sofern sie dabei die gesetzlichen Vorgaben einhält. Praktisch liegt es aber natürlich im Interesse der Bank, ihre Kredite zu vergeben, sodass diese Voraussetzungen nicht unrealistisch ausfallen werden. Grundlegend möchte jede Bank bzw. jedes Kreditinstitut einfach sicherstellen, dass das geliehene Geld auch zurückgezahlt wird. Dieser Aspekt steht im Fokus all der folgenden Ablehnungsgründe.



Das sind die häufigsten Ablehnungsgründe

Das sind die häufigsten Ablehnungsgründe

Kreditwürdigkeit als Ablehnungsgrund

Kreditwürdigkeit als Ablehnungsgrund

Die Kreditwürdigkeit, auch Bonität genannt, sagt aus, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Kreditnehmer seinen Kredit zurückzahlen wird. Wichtigstes Kriterium für die Beurteilung der Kreditwürdigkeit ist der SCHUFA-Score, alternativ auch ein vergleichbarer Bericht eines ähnlichen Unternehmens. Die Kreditwürdigkeit wird standardmäßig geprüft, wenn jemand einen Kredit aufnehmen möchte. Es lohnt sich also, die entsprechenden Einträge gut zu pflegen – mehr dazu gleich. 


Auch wenn kein negativer SCHUFA-Eintrag vorhanden ist, kann es ein Ablehnungsgrund sein, wenn jemand bereits mehrere noch laufende Kredite aufgenommen hat. Selbst wenn die Raten immer pünktlich bezahlt wurden, deutet dieses Szenario darauf hin, dass der Kreditnehmer nicht genügend finanzielle Mittel zur Verfügung hat – und weckt den Verdacht, er könnte mit dem neuen Kredit an seine Grenzen kommen. Auch ein überzogenes Konto bzw. ein genutzter Dispokredit sind keine günstigen Voraussetzungen.

 



Kein festes Arbeitsverhältnis

Kein festes Arbeitsverhältnis – kein Kredit

Ein unbefristeter Arbeitsvertrag erhöht die Chancen auf eine Kreditzusage beträchtlich. Schwerer haben es Menschen, deren Vertrag befristet ist – zumindest dann, wenn die Kreditlaufzeit über das Vertragsende hinausgeht. Auch wer sich noch in der Probezeit befindet, bekommt vermutlich Schwierigkeiten mit der Kreditzusage. Schließlich können diese Verträge in der Regel ohne Angabe von Gründen mit einer Frist von nur zwei Wochen gekündigt werden. Das ist für die Banken zu unsicher. 

Selbstständige und Freiberufler können mit der Ablehnung ihres Kredits rechnen, wenn sie gerade erst gegründet haben. In der Regel fordern Banken hier die Einkommensnachweise der letzten drei Jahre an, da das Einkommen stark schwanken kann. Nur wer eine dauerhaft positive Bilanz nachweisen kann, bekommt ohne Probleme eine Zusage. Auch in dieser Situation gibt es aber Lösungsmöglichkeiten, auf die wir gleich genauer eingehen. 


Für Studenten, die kein oder nur ein geringes Nebeneinkommen haben, ist ein Kreditangebot unwahrscheinlich. Sie sind meist auf ihre Eltern angewiesen oder müssen der Bank überzeugende Sicherheiten darlegen können.

 

Zu geringes oder unregelmäßiges Einkommen

Zu geringes oder unregelmäßiges Einkommen für den gewünschten Kredit

Eine wichtige Rolle spielt auch das Einkommen. Nur mit einem regelmäßigen Einkommen wird ein Kredit bewilligt. Idealerweise kommt das Einkommen aus einem festen Gehalt, das sich durch einen unbefristeten Arbeitsvertrag belegen lässt. Gute Karten haben hier Angestellte und Beamte. Doch auch Rentenzahlungen können als Einkommen gelten und für eine Kreditvergabe ausreichen. Manche Kreditanbieter, wie auch Younited, akzeptieren bei der Kreditanfrage Mieteinnahmen oder Kapitalerträge als Einkommen. 


Neben der Regelmäßigkeit ist auch die Höhe des Einkommens relevant. Die Bank oder der Kreditanbieter beurteilt nämlich bei der Kreditanfrage, ob nach den regelmäßigen monatlichen Ausgaben noch genug Geld übrigbleibt, um die Kreditraten zu bedienen. Bei einer geringeren Kreditsumme fallen die Raten niedriger aus, ebenso bei einer längeren Laufzeit. So lässt sich die Höhe der Raten steuern und an das verfügbare Einkommen anpassen.

 



Alter zu hoch

Auch ein Grund für die Ablehnung: Alter zu hoch

Selbst wer ein festes Einkommen nachweisen kann, muss bisweilen mit einer Ablehnung des Kredits rechnen. Wer beispielsweise im Alter von 60 Jahren einen Kredit mit 10-jähriger Kreditlaufzeit beantragt, dessen Raten das aktuelle Einkommen fast erschöpfen, wird keine Zusage erhalten. Der Grund: Mit 67 treten die meisten Menschen spätestens in die Rente ein, die in der Regel deutlich unter dem monatlichen Einkommen durch das Gehalt liegt. So muss der Kreditgeber davon ausgehen, dass die Voraussetzungen, den Kredit bedienen zu können, nicht über die volle Laufzeit gegeben sind.


Ein weiterer Grund: Banken ziehen bei der Beurteilung der Bonität auch Statistiken heran, darunter auch die statistische Lebenserwartung. Menschen im hohen Alter erkranken oder versterben mit höherer Wahrscheinlichkeit, sodass die Bank hier ein hohes Kreditrisiko sieht – was ebenfalls dazu führen kann, dass der Kredit abgelehnt wird.

 



Kredit abgelehnt wegen unvollständiger Angaben

Kredit abgelehnt wegen unvollständiger Angaben

Es klingt banal, doch häufig werden Kredite abgelehnt, weil die geforderten Angaben fehlerhaft oder nicht vollständig waren. Das betrifft nicht nur die persönlichen Daten wie zur Identität, zum Wohnsitz oder zum Alter, sondern insbesondere auch plausible Angaben zu Einnahmen und Ausgaben. Ehrlichkeit ist hier sehr wichtig. Schließlich dient die korrekte Berechnung auch immer dem Schutz des Kreditnehmers, der sich nicht über seine Möglichkeiten hinaus verschulden soll.

 



5 Tipps, um die Ablehnung im Voraus verhindern

Wurde der Kredit erst einmal abgelehnt, ist es meist schwierig, noch eine Kreditzusage zu erwirken. Daher ist es wichtig, schon im Voraus gewisse Dinge zu prüfen und zu beachten, um die eigenen Chancen zu erhöhen. Diese Tipps helfen Ihnen dabei:

  • Research Analye Document
    TIPP 1
    AGB und weitere Voraussetzungen prüfen

    Banken und Kreditinstitute haben ein Interesse daran, Kredite zu bewilligen, und legen ihre Bedingungen daher schon vor der Kreditanfrage offen. Prüfen Sie diese sorgfältig, um eine Ablehnung des Kredits zu verhindern.

  • Padlock Security
    TIPP 2
    Sicherheiten anbieten

    Wenn Sie wissen, dass ein regelmäßiges Einkommen nicht gegeben oder ein negativer SCHUFA-Eintrag vorhanden ist, können Sie durch eine Kreditsicherheit eine Zusage erwirken. Sicherheiten können Immobilien, Sparbücher, Lebensversicherungen, aber auch Bürgen sein.

  • Analyse Money Copie
    TIPP 3
    SCHUFA-Einträge prüfen

    Hatten Sie einen negativen SCHUFA-Eintrag, der mittlerweile erledigt ist? Nicht immer werden diese Einträge fristgerecht gelöscht, und bisweilen treten sogar völlig falsche Einträge auf. Holen Sie daher vor der Kreditanfrage eine kostenlose Selbstauskunft ein und beantragen Sie ggf. die Löschung von Einträgen, die nicht korrekt sind.

  • Calculator Document
    TIPP 4
    Konten prüfen

    Gibt es Rücklastschriften, weil das Konto nicht gedeckt war, oder nutzen Sie aktuell einen Dispokredit? Dann warten Sie besser, bis der Dispo ausgeglichen ist und die Rücklastschriften mindestens drei Monate in der Vergangenheit liegen.

  • Umbrella Protection Insurance
    TIPP 5
    Restschuldversicherung abschließen

    Eine Restschuldversicherung kostet Geld – bisweilen so viel, dass sie den Kredit deutlich verteuert. In manchen Fällen bietet sie jedoch eine Möglichkeit, trotz ungünstiger Voraussetzungen doch noch einen Kredit bewilligt zu bekommen.



Kredit abgelehnt: Was Sie jetzt tun können
Kredit abgelehnt: Was Sie jetzt tun können

Wurde der Kredit trotz allem abgelehnt, geht es jetzt darum, den Kreditgeber davon zu überzeugen, dass die Raten doch zuverlässig bezahlt werden können. Das gelingt am leichtesten, wenn Sie den Ablehnungsgrund kennen, denn dann können Sie entsprechend reagieren – ob beim selben Anbieter oder bei der nächsten Kreditanfrage.

Tipp: Holen Sie besser zunächst unverbindliche Konditionsanfragen für Ihren gewünschten Kredit ein, statt gleich eine Kreditanfrage zu stellen. Denn auch mehrere abgelehnte Anfragen können sich negativ auf die Kreditwürdigkeit auswirken. Konditionsanfragen werden hingegen nicht vermerkt.

Je nach Ablehnungsgrund können Sie mit folgenden Tipps versuchen, Ihre Chancen auf einen Kredit zu verbessern:

  • Kreditwürdigkeit unzureichend: Lassen Sie abgelaufene SCHUFA-Einträge entfernen oder warten Sie ab, bis vorhandene Einträge erledigt sind. Bieten Sie der Bank Kreditsicherheiten an, um Ihre Bonität zu erhöhen.
  • Einkommen unregelmäßig oder gering: Verlängern Sie die Laufzeit oder reduzieren Sie die Kreditsumme, um die monatlichen Raten Ihrem Einkommen anzupassen. Bei einem unregelmäßigen Einkommen kann eventuell ein Bürge aushelfen.
  • Alter zu hoch: Wählen Sie einen Kredit mit kürzerer Laufzeit oder schließen Sie eine Restschuldversicherung ab, die im Sterbefall für die restliche Kreditsumme aufkommt.
  • Kein festes Arbeitsverhältnis: In diesem Fall stehen die Chancen auf eine Zusage nicht gut – es sei denn, Sie können die Bank mit ausreichenden Sicherheiten überzeugen. Sie können den Kredit aber häufig zusammen mit einer anderen Person beantragen. Hat diese ein festes Arbeitsverhältnis, ist die Zusage viel wahrscheinlicher.
  • Unvollständige Angaben: Prüfen Sie alle Unterlagen erneut sorgfältig und nehmen Sie ggf. Unterstützung in Anspruch, um den Kreditantrag vollständig und korrekt auszufüllen. Auch hier gilt: Machen Sie in jedem Fall ehrliche Angaben!