Welche Einkommensnachweise werden bei Krediten benötigt?

So können Sie bei einem Kreditantrag Ihr Einkommen nachweisen

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Einkommensnachweise bei Krediten im Überblick

Banken verleihen Geld gegen Zinsen – und gehen dabei naturgemäß ein gewisses Risiko ein, das Geld nicht zurückzuerhalten. Um dieses Ausfallrisiko so gering wie möglich zu halten, prüfen Kreditgeber sowohl die Kreditwürdigkeit als auch das Einkommen eines potenziellen Kreditnehmers. Deshalb spielen Einkommensnachweise bei Krediten eine wichtige Rolle: Sie zeigen die finanzielle Situation des Kreditnehmers und damit auch seine voraussichtliche Zahlungsfähigkeit.

Außerdem bestimmen Einkommensnachweise den Kreditrahmen: Wer viel verdient oder anderweitig einnimmt, kann natürlich auch höhere Raten zahlen und erhält somit eine größere Kreditsumme. Erfahren Sie hier mehr darüber, welche Einkommensnachweise bei Krediten anerkannt werden und welche Alternativen Sie haben.

Was genau sind Einkommensnachweise?

Definitionsgemäß zeigen Einkommensnachweise zunächst einmal nur an, welches Einkommen eine Person bezieht. Bei der Kreditvergabe knüpft die Bank an einen solchen Nachweis allerdings bestimmte Bedingungen. So genügt es beispielsweise nicht, einen Einkommensnachweis selbst zu schreiben und vorzulegen – auch wenn die Zahlen alle korrekt sind. Hier ist schon etwas mehr Glaubwürdigkeit nötig. Auch zeitlich aktuell sollten die Einkommensnachweise immer sein.



Welche Einkommensnachweise akzeptiert die Bank?

Welche Einkommensnachweise akzeptiert die Bank?

Welcher Einkommensnachweis bei einem Kredit benötigt wird, richtet sich nach der Lebenssituation des Antragstellers. Die gängigsten Nachweise sind:

Gehaltsabrechnung

Die Gehaltsabrechnung

bei Angestellten, die Besoldungsmitteilung bei Beamten

Der Steuerbescheid

Der Steuerbescheid

bei Selbständigen beziehungsweise Freiberuflern

der Rentenbescheid

Der Rentenbescheid

bei Senioren und Bezugsberechtigten im Ruhestand

Die meisten Banken fordern die Vorlage von Einkommensnachweisen der letzten drei Monate. Bisweilen wird explizit nach einer Verdienstbescheinigung gefragt. Diese zeigt sogar die Einkünfte der vergangenen 12 Monate an. Angestellte erhalten eine Verdienstbescheinigung von ihrem Arbeitgeber. Der Arbeitsvertrag allein gilt hingegen oftmals nicht als ausreichender Nachweis. Arbeitsumfang und Gehalt könnten sich schließlich seit dem Abschluss des Vertrags verändert haben.

Tipp: Wenn Ihr Arbeitsvertrag die Informationen enthält, dass Sie sich nicht (mehr) in der Probezeit befinden, sollten Sie den Vertrag dennoch einreichen. So können Sie ein stabiles Arbeitsverhältnis belegen.

Haben Sie weitere Einnahmequellen, sollten Sie auch diese nachweisen. Vielleicht beziehen Sie Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung, gehen einer Nebentätigkeit nach oder verfügen über Kapitalerträge. Wichtig ist vor allem, dass die Einkommensnachweise bei Krediten immer in aktueller Form und vollständig ausgestellt sind. Fragen Sie im Zweifel die Bank, welche Unterlagen genau benötigt werden.


Ausgaben mithilfe von Kontoauszügen nachweisen
Ausgaben mithilfe von Kontoauszügen nachweisen

Um die finanziellen Möglichkeiten eines Kreditnehmers auszuloten, muss die Bank auch die Ausgaben prüfen. Das geschieht meist anhand von Kontoauszügen. Häufig müssen Sie hier die Auszüge der letzten vier Wochen, bisweilen aber auch die der letzten drei Monate vorlegen. Wichtig: Alle Einnahmen und Ausgaben müssen lückenlos offengelegt werden.

Mithilfe der Kontoauszüge erhält die Bank zum Beispiel Informationen über die typischerweise anfallenden Ausgaben. Auch Unterhaltsverpflichtungen, Pfändungen oder Abtretungen müssen Sie als Kreditnehmer angeben. Wie viel Geld Ihnen nach Abzug aller Kosten zur Verfügung steht, hat oft Einfluss auf die Kreditkonditionen. Wenn Sie einen größeren Kredit aufnehmen möchten, lohnt es sich gegebenenfalls, auf eine verbesserte Einkommenssituation zu warten.

So können Selbstständige und Freiberufler ihr Einkommen nachweisen
So können Selbstständige und Freiberufler ihr Einkommen nachweisen

Für Selbständige und Freiberufler ist es deutlich aufwendiger, einen Kredit zu erhalten. Da sie keine Gehaltsabrechnung von einem Arbeitgeber erhalten, müssen sie häufig mehr Unterlagen zusammentragen. Alternativen zur Vorlage von Einkommensnachweisen sind zum Beispiel:


    • Steuerbescheide
    • Jahresabschlüsse
    • Betriebswirtschaftliche Auswertungen
    • Einnahmen-Überschuss-Rechnungen

Für Banken ist es wesentlich schwerer, das Kreditrisiko bei Selbstständigen und Freiberuflern genau einzuschätzen. Die meisten Kreditinstitute analysieren daher bei diesen Krediten die Einkommensnachweise über mehrere Jahre. Üblich ist es, dass zumindest die Nachweise der letzten drei Jahre angefordert werden. Bisweilen sind es aber auch Nachweise über fünf oder sogar sieben Jahre.

Für Selbstständige und Freiberufler spielen Kreditsicherheiten eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, einen Kredit aufzunehmen. Sie tragen dazu bei, die Bank von einer guten Bonität zu überzeugen. Wenn Sie also beispielsweise über Wertpapiere oder Kapitalversicherungen verfügen oder eine Immobilie oder ein hochwertiges Fahrzeug besitzen, sollten Sie das der Bank gegenüber erwähnen.

Warum werden für einen Kredit Einkommensnachweise gebraucht?
Warum werden für einen Kredit Einkommensnachweise gebraucht?

Vielleicht fragen Sie sich, warum die Vorlage von Einkommensnachweisen überhaupt notwendig ist. Schließlich gehört zu einem Kreditantrag fast immer auch eine Auskunft der SCHUFA. Die SCHUFA sammelt zahlreiche Daten, um die Kreditwürdigkeit (Bonität) eines Kreditnehmers zu berechnen. Dazu gehören beispielsweise Daten zu Konten, Kreditkarten, bereits aufgenommenen Krediten oder Zahlungsschwierigkeiten. Das Einkommen berücksichtigt die Schufa allerdings nicht.

Daher erfragt die Bank das Einkommen separat, um daraus einen eigenen Bonitätswert zu ermitteln. Und nicht nur das: Neben dem Einkommensnachweis werden für einen Kredit auch die Ausgaben überprüft, beispielsweise für Miete, Auto oder Unterhaltszahlungen. Anhand der Differenz kann die Bank dann erkennen, welche monatlichen Raten der Kreditnehmer leisten kann. Erst auf dieser Basis lässt sich sinnvoll berechnen, welche Kreditsumme maximal gewährt werden kann.



Fehlende Einkommensnachweise – welche Möglichkeiten gibt es?
Fehlende Einkommensnachweise – welche Möglichkeiten gibt es?

Für Menschen ohne geregeltes Einkommen ist es so gut wie ausgeschlossen, einen Kredit zu erhalten – in aller Regel wird der Kredit abgelehnt. Nur einige wenige Kreditinstitute bieten trotzdem Lösungen an. Schwierig wird es auch, wenn sie Sozialleistungen, ein Auszubildendengehalt, Arbeitslosengeld, Krankengeld, Elterngeld oder BAföG beziehen.

Bisweilen vergeben Banken in diesen Fällen dennoch einen Kredit, wenn eine weitere Person mit regelmäßigem und ausreichendem Einkommen als zweiter Kreditnehmer zur Verfügung steht. Auch eine Bürgschaft oder besonders hohe Kreditsicherheiten können unter Umständen eine Lösung sein. Hier hilft nur das individuelle Gespräch mit der jeweiligen Bank – ein Anspruch auf einen Kredit aber besteht nicht.

Einkommensnachweise bei Krediten optimieren
Einkommensnachweise bei Krediten optimieren

Wenn Sie einen Kredit beantragen, müssen Sie vollständige und wahrheitsgemäße Angaben machen. Keineswegs sollten Sie Ihre Einkommensnachweise beschönigen. Ein genauer Blick auf die letzten Monate kann sich dennoch lohnen. Möglicherweise haben Sie gerade eine Gehaltserhöhung erhalten, die sich in den letzten Gehaltsabrechnungen noch nicht widerspiegelt. Oder Ihre Ausgaben waren im letzten Monat ungewöhnlich hoch und zeichnen so ein falsches Bild von Ihrer tatsächlichen Einkommenssituation.

Da Ihr Einkommen sich auf die angebotenen Konditionen auswirken kann, ist es bisweilen sinnvoll, mit dem Kredit in solchen Fällen noch ein wenig zu warten. Stellen Sie außerdem sicher, dass Sie alle Unterlagen rechtzeitig beantragen und mit dem Kreditantrag vollständig vorlegen können. Damit beschleunigen Sie die Abwicklung und die Auszahlung des Geldes.

Wenn Sie Ihren Kredit bei einer Hausbank beantragen möchten, sind Kreditsicherheiten hilfreich. Wichtig ist dabei, dass der Wert der Sicherheit leicht feststellbar ist und sie im Bedarfsfall schnell veräußert werden kann. Typischerweise gilt das zum Beispiel für Immobilien, hochwertige Fahrzeuge, Edelmetalle, Kapitallebensversicherungen oder Spareinlagen.

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