Der Kredit auf Abruf – mit seinem Zweck gibt der Abrufkredit sich seinen Namen selbst. Außerdem wird er „Rahmenkredit“ genannt, und auch hier gibt der Name bereits einen Hinweis darauf, wie dieser Kredit am besten zu verwenden ist: Innerhalb eines gewissen Kreditrahmens können Sie jederzeit flexibel und kurzfristig Geld abrufen oder auch wieder zurückzahlen.
Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, denken Sie sicherlich an den Dispositionskredit Ihres Girokontos. Tatsächlich haben der Abrufkredit und der Dispo einiges gemeinsam. Beide werden am besten dazu genutzt, einen kurzfristigen finanziellen Engpass zu überbrücken. Es gibt aber auch Unterschiede. Auf dieser Seite erklären wir Ihnen genau, worin diese bestehen und wann der Abrufkredit die bessere Wahl ist.
Wenn Sie einen Abrufkredit aufnehmen, können Sie sich anschließend jederzeit Geld in Teilbeträgen leihen. Dazu vereinbaren Sie vorab einen Kreditrahmen (daher der Name „Rahmenkredit“), beispielsweise 3.000 €. Sobald Sie Geld benötigen, können Sie darauf flexibel zugreifen. Jedoch müssen Sie nicht die gesamte Kreditsumme auf einmal abrufen. In unserem Beispiel von 3.000 € ist es zum Beispiel möglich, dass Sie im Januar 1.000 €, im Februar 1.500 € und im März noch einmal 500 € abheben.
Auch die Rückzahlung (Tilgung) ist flexibler als bei anderen Krediten. Manche Banken legen dafür keine Regeln fest, sodass Sie das Geld entweder auf einmal oder in mehreren unterschiedlich hohen Beträgen zurückzahlen können. Andere Banken verlangen eine monatliche Mindestrückzahlung. Diese dürfen Sie überschreiten und Ihr Abrufdarlehen auch schneller zurückzahlen – und dadurch Zinsen sparen.
Anders als ein Dispositionskredit ist der Abrufkredit nicht an ein Girokonto gebunden. Sie können ihn also bei einer Bank Ihrer Wahl beantragen. Ein Girokonto benötigen Sie allerdings dennoch, denn auf dieses überweisen Sie das Geld von Ihrem Kreditkonto – so funktioniert das Abrufen Ihres Kredits. Zinsen zahlen Sie immer nur auf den Betrag, den Sie aktuell geliehen haben.
Wie beim Dispokredit sollte ein Abrufkredit immer nur kurzfristig und für geringe Geldsummen eingesetzt werden, denn die Zinsen sind in der Regel höher als bei einem Ratenkredit. Ein Abrufkredit ist jedoch sinnvoll, wenn es um die Finanzierung einer neuen Anschaffung geht und Sie bereits mit einem größeren Zahlungseingang rechnen. Dann können Sie mit dem Abrufkredit diese Lücke überbrücken und die Zinszahlungen halten sich in Grenzen.
Einmal vereinbart, ist ein Abrufkredit außerdem ein flexibles Notpolster, das auch über Jahre laufen kann, da Zinsen nur auf das tatsächlich geliehene Geld anfallen. Ein Abrufkredit kann also über längere Zeit ruhen und bei Bedarf kurzfristig genutzt werden.
Nicht empfehlenswert ist der Abrufkredit hingegen für größere Kreditsummen, da die Kosten durch Zinsen zu hoch ausfallen. Er ist allerdings immer noch günstiger als ein Dispokredit und daher eine gute Alternative, wenn Sie Ihren Dispo ablösen möchten. Dauert die Rückzahlung voraussichtlich länger, sollten Sie jedoch den günstigeren Ratenkredit als Alternative in Erwägung ziehen.
Vom Prinzip her funktioniert ein Dispositionskredit ähnlich wie ein Abrufkredit: Auch hier können Sie innerhalb eines festgelegten Kreditrahmens flexibel zusätzliches Geld erhalten und zurückzahlen. Allerdings ist der Dispo an Ihr Girokonto geknüpft. Sie brauchen das Geld also nicht speziell abzurufen oder zu überweisen, sondern der Dispokredit wird automatisch aktiviert, sobald Sie mehr Geld abheben, als auf Ihrem Konto vorhanden ist.
Einer der Vorteile des Abrufkredits liegt darin, dass er unabhängig vom Girokonto ist. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, die Angebote mehrerer Banken zu vergleichen und so eventuell günstigere Konditionen zu erhalten. Sowohl beim Abrufkredit als auch beim Dispo ist der Zinssatz variabel – mehr dazu gleich –, jedoch ist er beim Abrufkredit in aller Regel niedriger.
Auszahlung und Rückzahlung bei Ratenkrediten funktionieren völlig anders: Sobald Sie eine Kreditzusage erhalten haben, wird die Kreditsumme auf einmal in voller Höhe ausgezahlt. Sie wird – wie der Name des Kredits vermuten lässt – in Raten zurückgezahlt. Meist handelt es sich dabei um monatliche Raten, die über die gesamte Laufzeit gleichbleiben. Je nach Anbieter sind Sondertilgungen möglich. Die regelmäßige Ratenzahlung ist jedoch vorgesehen und macht den größten Teil der Rückzahlung aus.
Gegenüber dem Ratenkredit ist der Abrufkredit deutlich flexibler, denn Sie können auch Teilbeträge abrufen und zurückzahlen. Selbst wenn eine monatliche Rückzahlung verlangt wird, können Sie diese überschreiten oder auch die gesamte Summe auf einen Schlag zurückzahlen. Der große Nachteil liegt jedoch in den Zinsen: Der Ratenkredit ist fast immer die günstigere Wahl, und je höher die Kreditsumme, desto größer ist auch der Unterschied im Zinssatz.
Abrufkredite bieten eine sehr flexible Möglichkeit der Finanzierung. Sie sind günstiger als Dispositionskredite und damit meist besser geeignet, wenn schnell Geld benötigt wird. Geht es um höhere Kreditsummen, sollten Sie jedoch eine andere Kreditart überdenken. Hier sind Ratenkredite eine bessere Wahl: Zum einen fallen die Zinsen geringer aus, zum anderen schützen die regelmäßige Rückzahlung und die festen Zinssätze vor der Schuldenfalle.
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